Teil 2: Wie Unternehmen zukünftig mit der VUKA-Realität umgehen
Autorin: Steffi Burkhart
Wie gehen Unternehmen, HR-Verantwortliche und Führungskräfte mit den Gefahren und Risiken der VUKA-Realität zukünftig um? Meine persönliche Antwort darauf lautet:
1. mit einer positiven Grundeinstellung,
2. mit Mut, neue Wege zu gehenund
3. mit dem Fokus auf Themenfelder, in denen wir Wirkung erzeugen können.
Zu diesen Themenfelder gehören:
➡️ Unternehmen müssen lernen, sich stärker auf die Millennials Generation zu konzentrieren. Speziell auf die Generation Y Mitarbeiter und auch Kunden. In 2019 wird die GenY in den USA die quantitativ größte Bevölkerungsgruppe darstellen, weshalb sich viele Unternehmen in den USA genau auf diese Mitarbeiter- und Käufergruppe konzentrieren. Weil europäische Unternehmen häufig amerikanische Unternehmen nachahmen, können wir davon ausgehen, dass dieser Trend ab 2019/2020 ebenfalls bei uns in Deutschland ankommen wird. Das bedeutet, dass sich Vertrieb, Marketing und Produkte verändern werden, dass mehr Fokus auf Mitarbeiterführung gelegt wird und dass das Tempo von Veränderungen zunehmen wird.
Ein gutes Beispiel hierfür können wir in der Automobilindustrie und Mobilität beobachten. Während früher „Das Auto“ (übrigens ein Slogan mit dem VW jahrelang geworben hat) das Statussymbol Nummer 1 war, entwickelt sich das Thema weg von individuellem Statussymbol hin zum Thema „Mobility as a service“. Ich vermute stark, dass die komplette Bandbreite an Mobilitätsservices wie (selbstfahrende) Autos, Bahn, Busse, Fahrräder bis hin zu Flugtaxis, die über die wichtige IoT Technologie vernetzt sind, im Jahr 2030 über ein Jahresabonnement für bspw. 199 Euro im Monat, abgedeckt werden. Dadurch verändert sich das Geschäftsmodell der Automobilkonzerne grundlegend. Es wird zu einer echten Revolution kommen, die vergleichbar ist mit der Umstellung von Kutsche auf Automobile Ende des 19. Jahrhunderts. Für diesen Change benötigen Automobilkonzerne die intelligentesten, teamfähigsten und motiviertesten Mitarbeiter der Millennials Generation. Der Kampf um Talente beginnt (Meine Meinung hierzu im Fokus).
➡️ Ein HR-/Recruiting-Trend, der derzeit im Silicon Valley zu beobachten ist, ist die Tatsache, dass die Erwartungshaltung „On Demand“ nun auch im Recruiting angekommen ist. Wenn ein Millennial im Silicon Valley nicht am selben Tag der Jobanfrage einen Vertrag per E-Mail ins Postfach bekommt, fängt er/sie bei der Konkurrenz an, die schneller agiert. Dieser Trend wird auch nach Deutschland kommen. Je früher HR sich auf diese Entwicklung vorbereitet, desto größer der Wettbewerbsvorteil, die besten Talente für sich zu gewinnen.
➡️ Durch diesen Trend wird auch der klassische Bewerbungsprozess mit Anschreiben und Co obsolet. Wir erleben einen zunehmenden Shift vom Arbeitgebermarkt hin zum Talentmarkt. Und es wird das Bewerbungsgespräch sein, auf das es ankommt. Ich nenne das den „Single Moment of Truth“ der Entscheidungsfindung von Bewerbern. Unternehmen, die darauf setzen, den Single Moment of Truth zu gewinnen, werden sich einen Wettbewerbsvorteil im Kampf um Talente verschaffen können.
➡️ In den nächsten 2 Jahren werden wir vermutlich den Mini-Trend erleben, dass Millennials, die überdurchschnittlich mehr arbeiten als ihre Kollegen, viel größere Karriereschritte in kurzer Zeit machen werden, als wir es bisher in Generationen zuvor erlebt haben.
➡️ Der Anspruch an Führung verändert sich – vor allem getrieben durch die Millennials Generation. Führungskräfte müssen heute viel stärker in der Lage sein, zwei Themen erfolgreich umzusetzen: 1. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens oder der Abteilung mit Zielen und Werten zu verknüpfen und zu entwickeln, und 2. Mitarbeiter durch einen coachenden Führungsstil, basierend auf neuen Führungs-KPIs wie bspw. den OKRs (Objectives and Key Results), zu führen.
➡️ Beim Thema Kundengewinnung mit Fokus auf die Millennials wird es zunehmend wichtig, eine friktionsfreie Kundenbeziehung aufzubauen. Junge Kunden wollen in der hybriden Kaufwelt nicht mehr warten müssen. Online-Käufe werden derzeit noch viel zu häufig abgebrochen, weil es Fehler in der Programmierung der Webseite gibt oder weil es zu lange dauert, Kontaktfelder auszufüllen. Junge Käufer dauert es zum Teil auch zu lange, extra in die Stadt zu gehen, um Einkäufe zu erledigen. Und da es aktuell in vielen Stores keinerlei Wow-Momente gibt, die FÜR den Zeitaufwand sprechen, extra in die Stadt zu gehen, erleben wir derzeit zwei Trends in Innenstädten: 1. ist eine zunehmende Fluktuation bei den Gewerbetreibenden Kleinunternehmen zu beobachten, und 2. müssen kleinere Konzepte zugunsten von großen Ketten weichen.
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