Deutschlandfunk: „Junge Menschen in der Krise“
Nach der Schule geht es los mit dem Stress, dem Leistungsdruck für junge Menschen? Laut Forsa fühlen sich 44 Prozent der Jungen in Deutschland vom Stress erschöpft. Viele brauchen sogar therapeutische Hilfe, um mit dieser Krise in jungen Jahren umzugehen. Um das zu diskutieren, war ich beim Deutschlandfunk im Studio. Zugeschaltet wurden die beiden Experten Prof. Günter Reich sowie die Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeitern der Humboldt-Universität Berlin Carolin Deuflhard.
PODCAST
Viele Sichtweisen, Meinungen und Gedanken wurden in der Sendung angesprochen. Hier sind ein paar zentrale Aussagen:
Die Anforderungen von früher zu heute haben sich verändert. Ob die Liberalisierung vieler normativ vorgegebener Lebensvorstellungen, die neue Vielfalt an Berufen, die längere Lebenserwartung, der hohe Bildungsanspruch oder die Flexibilisierung der Arbeitswelt. Lebensläufe werden dadurch immer individueller, die der Eltern oder Großeltern dienen immer weniger als Vorbild und eine Orientierung an kollektiven Mustern geht mehr und mehr verloren. Das kann bei jungen Menschen zu Unsicherheit und Orientierungslosigkeit führen.
Durch die Digitalisierung hat sich die „Taktzahl“ erhöht. Ein Aspekt, den Prof. Günter Reich ansprach. Er hat ein gutes Beispiel angebracht: E-Mail versus Brief als Hauptkommunikationsmittel unserer Gesellschaft. Ein Brief war zwei Tage unterwegs, konnte zwei Tage oder eine Woche liegen, bis er beantwortet wurde. Eine Mail kommt nicht mal in zehn Sekunden an und muss am besten in zehn Sekunden beantwortet werden.
Die junge Soziologin Carolin Deuflhard sprach das Paradoxon zwischen der Realität vor und hinter Unternehmensmauern an, zwischen neuen Freiheiten und linear gewünschten Lebensläufen. In meinem Buch „Die spinnen, die Jungen!“ greife ich im sechsten Kapitel genau dieses Dilemma auf und erläutere es an dem Beispiel eines Ü50 Recruiter, der einem 25-Jährigen Youngster gegenübersitzt und dessen Lebenslauf aus der alten statt neuen Wirklichkeit heraus betrachtet. Das heißt: Wie soll ein alteingesessener Recruiter die Besonderheiten in einem Zickzack-Lebenslauf erkennen, wenn er in seiner eigenen Karriere darauf programmiert war, alles eckig und kantig scheinende, auszusortieren. Alte Welt trifft auf neue Welt, und das beißt sich.
Junge Leute befinden sich in einer Krise, die sie nicht alleine lösen können. Gesellschaft und Wirtschaft müssen dabei helfen. So wie Reich sagt: „Im Nachhinein kann eine Krise als Chance gesehen werden. In der Krise ist es wichtig, sie zu durchleben und sich Unterstützung zu holen.“ Also, bitte.
Wenn Sie Ihre Erfahrungen zu diesem Thema teilen wollen, dann rufen Sie kostenfrei beim Deutschlandfunk an unter 0800/ 4464 4464 oder mailen Sie an lebenszeit@deutschlandfunk.de. Gerne können Sie auch mir direkt mailen an hallo@steffiburkhart.de.
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